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Ein Beitrag von: Marcel Liechti. Dipl. Gehirntrainer GfG, Master of mathematics
ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) bezeichnet eine Konzentrationsschwäche, die mit einer Hyperaktivität einhergeht. Daran leider weltweit etwa 5-6 Prozent aller Kinder und etwa 4 Prozent aller Erwachsenen.
Schlüsselfunktion: Arbeitsgedächtnis
Das Arbeitsgedächtnis ist für viele Aufgaben im Alltag sehr wichtig, wie z.B. für das das Lösen von kognitiven Aufgaben. Damit nimmt es eine Schlüsselfunktion im Gehirn ein. Es hängt sehr mit dem präfrontalen Kortex (Stirnlappen) des Gehirns zusammen. Defizite des Arbeitsgedächtnisses treten bei einigen Störungen auf, bei denen auch der präfrontale Kortex beeinträchtigt ist. Dazu gehören traumatische Gehirnverletzungen, Schlaganfälle aber inbesondere auch ADHS. Anhand des ASP-Trainings können die Merkspanne, die Informationsverararbeitungsgeschwindigkeit IVG sowie das komplexe Schlussfolgern verbessert werden. Genau genommen sind Merkspanne und IVG Komponenten des Arbeitsspeichers.
Wie hängen ADHS und das Arbeitsgedächtnis zusammen?
Im Alltag brauchen wir unser Arbeitsgedächtnis um uns an Anweisungen und Organisatorisches zu erinnern, dazu gehört beispielsweise das Lösen von Problemen. Das Arbeitsgedächtnis besitzt die Fähigkeit Informationen, während eines kurzen Zeitabschnitts, einige Sekunden, im Gedächtnis zu behalten. Die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses wird in Testsituationen gemessen, indem z.B. mit dem bekannten LIE-KAI-Test von Dr. Lehrl, GfG, die Merkspanne und die IVG gemessen werden.
Arbeitsgedächtnis optimieren
Kann das Arbeitsgedächtnis durch Training optimiert werden? Können damit weitere kognitive Fähigkeiten und Leistungen verbessert werden? Wie z.B. die Merkspanne oder die MerkspanneInformationsverararbeitungsgeschwindigkeit? Ja, das ist möglich! Die Aussage: Arbeitsdedächtnistraining anstelle von Ritalin, ist im Ansatz richtig! Torkel Klingberg erforscht seit etlichen Jahren am Karolinska Institut und an der Stanford Universität die neuronalen Grundlagen des Arbeitsgedächtnisses und deren Defizite bei Kindern und jungen Erwachsenen. Seit jeher wurde angenommen, dass die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses eine fixe Eigenschaft des Individuums ist. Viele Entwickler um bekannte Neurologen begannen Arbeitspeicherprogramme zu entwickeln. Während des Trainings wird die Leistung adaptiv dem Probanden angepasst, seine Daten gespeichert und für laufende und spätere Analysen verwendet.
ADHS-Trainingsstudien
Gibt es auch Transfereffekte des Arbeitsgedächtnistrainings? Die Antwort ist ganz klar: Ja. Denn eine weitere Studien bestätigte das: Es zeigte sich ein wichtiger Behandlungseffekt für die nicht trainierten Aufgaben, welche das visuell-räumliche und das verbale Arbeitsgedächtnis, und das logische Denken messen. Drei Monate nach der Intervention, konnte durchschnittlich immer noch mehr als 90% des Trainingeffektes in den Aufgaben zum Arbeitsgedächtnis festgestellt werden.
Kombinierte Einschätzungen von Lehrpersonen und Eltern zeigten eine signifikante Reduktion der Symptome bezüglich der Unaufmerksamkeit direkt nach der Intervention. Nur 40% der Probanden, die vor der Intervention die Kriterien für ADHS (Typ Unaufmerksamkeit) erfüllten, taten dies noch nach dem Training. Diese Resultate bestätigten somit die Ergebnisse der ersten Studie eindrücklich. Zudem zeigten die Autoren, dass sehr bedeutsame Symptome des ADHS reduziert werden konnten.
Arbeitsgedächtnistraining statt Ritalin
Dass ein Transfereffekt bei mehr als 60% der Kinder, die an der Studie teilnahmen, festgestellt wurde, auch nach drei Monaten, ist sehr ermutigend. Die Aussage: Arbeitsgedächtnistraining statt Ritalin ist für ADHS also nicht so abwegig. Jedoch gerade Prof. Russel Barkley sagt hingegen klar, dass vorläufig auf Ritalin nicht verzichtet werden kann! Eine gute Mischung könnte das Rezept sein.
Messung des Arbeitsspeichers ist sehr wichtig
Die stetige Messung der Arbeitsspeicherkapazität ist sehr wichtig. Die GfG, Gesellschaft für Gehirntraining in Deutschland, unter dem Forscher Dr. Lehrl, hat ein objektives Messprogramm LIE-KAI-Test für die Arbeitsspeicher-Kapazität entwickelt. Interessenten können dieses Programm dort einsehen. Die Firma neuronalfit hat genau dieses Messprogramm bei ihrer Fallstudie im Altersheim Rümlang eingesetzt. Resultate solcher Messungen ersehen Sie im folgenden link. Für Jugendliche und computerorientierte Erwachsene, die vorallem am Computer mit diesem vorgeschlagene Arbeitsgedächtnis-Training PrimusFlex trainieren wollen empfehlen wir für die Überwachung des Fortschrittes der Arbeitsgedächtniskapazität die computerisierte Form des LIE-KAI-Test es auf der Website von Neuronalfit anzuwenden. Es ist aber dringend abzuraten, die Interpretation ohne eines Fachmannes zu machen! Einführung in die die Programme macht neuronalfit gerne auf Anfrage.
Tipp:
Durch eine Gehirnpotential-Analyse lassen sich bereits sichere Aufschlüsse über mögliche Verbesserungen der Gehirnleistungen machen. Hier können Sie dies für Ihr Kind oder für sich selber kostengünstig durchführen!