Was es mit Gehirndoping auf sich hat und welche Möglichkeiten genutzt werden, wird im folgenden Beitrag aufgezeigt.
In der heutigen Gesellschaft sind durchschnittliche Leistungen oft nicht mehr genug. Heutzutage wollen immer mehr Menschen gerade im Beruf oder in der Ausbildung immer besser sein oder gar herausragend sein, doch das ist in unseren natürlichen Möglichkeiten kaum noch zu schaffen. Deshalb greifen viele mittlerweile zu Gehirndoping – auf die ein oder andere Weise:
Gehirndoping durch Medikamente
Psychopharmaka helfen nicht nur psychisch erkrankten Personen. Einige davon wirken auch so, dass gesunde Menschen damit bessere Leistungen erbringen. Besonders bekannt in diesem Zusammenhang ist Gehirndoping durch die Medikamente Ritalin (Wirkstoff Methylphenidat) und Vigil (Wirkstoff Modafinil). Letzteres ist eigentlich ein Medikament, das bei Schlafstörungen eingesetzt wird. Es hilft dabei, wacher zu werden und insgesamt weniger Schlaf zu benötigen. Die Zeit, die man sonst zum Schlafen „verschwendet“, kann mithilfe von Vigil dann zum Arbeiten oder Lernen genutzt werden. Ritalin hingegen ist eigentlich als ADHS-Medikament bekannt. Es aktiviert den Hirnstoffwechsel zusätzlich, als Folge kann man sich besser konzentrieren.
Ein weiterer Ansatz sind Antidementiva, also Medikamente, die bei Demenz eingesetzt werden, z. B. bei Alzheimer. Diese sollen ebenfalls die kognitiven Leistungen steigern. Allerdings müssen sie im Gegensatz zu Ritalin und Vigil langfristig eingenommen werden, um zu wirken. Alle genannten Medikamente sind jedoch verschreibungspflichtig und sollten aufgrund ihrer Nebenwirkungen nicht leichtsinnig eingenommen werden.
Gehirndoping durch Nahrung
Viel einfacher ist das Gehirndoping durch Nahrung. Hier steht ganz vorn das Koffein. Es erweitert die Gefäße, sodass mehr Blut zum Gehirn gelangen kann. So wird die Leistung des Gehirns und die Wachheit gesteigert. Allerdings gewöhnt sich der Körper schnell an Koffein. Kaffee zur Leistungssteigerung sollte also nur gezielt und selten eingesetzt werden. Auch Tee kann im Übrigen die Leistung des Gehirns steigern. Das dem Koffein ähnlichen Teein braucht zwar länger, um zu wirken, wird dafür aber auch nicht so schnell abgebaut. Hierzu sollte man jedoch zu schwarzem oder grünen Tee greifen und diesen höchstens vier Minuten lang ziehen lassen. Insbesondere grünem Tee werden außerdem noch weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben.
Wer noch einen zusätzlichen Energieschub braucht, greift übrigens am besten zu einer Portion Zucker.
Gehirndoping durch Gehirnjogging
Das Gehirn ist wie ein Muskel – wird es zu wenig gebraucht, baut es ab. Genauso wie beim Sport ist es deshalb wichtig, dass das Gehirn regelmäßig trainiert wird. Eine Möglichkeit dazu ist das Gehirnjogging. Dabei werden mithilfe von kleinen Aufgaben die Konzentration, Leistungsfähigkeit, Reaktionsvermögen und Koordination der Gehirnhälften trainiert. Zu den bekanntesten Trainingsprogrammen, das bereits von tausenden Menschen täglich genutzt wird, zählt Neuronation. Wichtig ist dabei, die Aufgaben möglichst abwechslungsreich zu gestalten, damit kein Gewöhnungseffekt eintritt. Ziel von Gehirntraining ist eine Stärkung des logischen Denkvermögens, der Kreativität, Vorstellungskraft und Merkfähigkeit. Möglichkeiten, das Gehirn zu trainieren, sind Sudokus, Rätsel, Brettspiele, Logiktrainer und Wissensspiele, aber auch das Lesen von Büchern und Geschichtenerzählen.
Durch das Gehirntraining wird übrigens nicht nur die Leistung des Hirns gestärkt. Es trägt auch zu dem mentalen Wohlbefinden ein – ein nicht unerheblicher Faktor bei der Steigerung der Arbeitsleistung, wie die neusten Ergebnisse der Stressforschung zeigen.
Wer sich heute nicht mehr gut genug fühlt, hat also viele Möglichkeiten, sein Gehirn zu dopen. Von Medikamenten über Nahrung bis zum Gehirnjogging ist die Stärkung des eigenen Denkvermögens ohne große Probleme zu erreichen. Im Vordergrund sollte allerdings immer auch die körperliche Gesundheit stehen – denn ein gesunder Geist lebt nur in einem gesunden Körper.
Bilder: © Regina Kaute / pixelio.de („Medikamente“), © Helene Souza / pixelio.de („Frühstück“)