Immer wieder wird versucht, das Gehirn durch Hirnleistungstraining zu trainieren, um seine Leistung zu verbessern oder um den Abbau von Hirnleistungen aufzuhalten bzw. zu verhindern. Viele Theorien gehen davon aus, dass man Hirnleistungen trainieren kann, ähnlich wie einen Muskel. Die entsprechenden Übungen zum Gehirntraining werden dann auch Gehirnjogging genannt. Die Denkprozesse laufen jedoch viel komplizierter ab und längst nicht alles ist durch Gehirntraining trainierbar.
Was ist Hirnleistung?
Zunächst ist wichtig was man unter Hirnleistung versteht. Landläufig fallen einem Dinge wie Konzentration oder Gedächtnis, oder auch Leistungen wie Lesen, Schreiben, Rechnen ein. Aber im Grunde sind alle Leistungen, die ein Mensch vollbringt, einschließlich der einfachsten Bewegungen des Körpers, vom Gehirn und dessen Leistungsfähigkeit abhängig.
Zweifellos wird jemand, der von Kindheit auf damit vertraut ist, zu lernen und Wissen systematisch zu speichern, leichter lernen, als jemand der sich nur das geforderte Schulwissen angeeignet hat und dann keine weiteren Lernleistungen mehr vollbringt. Lernen ist also trainierbar. Von erlerntem Wissen bis hin zu seiner kreativen Umsetzung und damit der Fähigkeit, etwas Neues zu erfinden oder zu schaffen, ist es ein weiterer Schritt.
Gehirntraining zur Verbesserung der Hirnleistung
Lesen scheint eine der besten Arten zu sein, um die Hirnleistung zu trainieren. Viele Menschen lernen besser, wenn ein Text mit Bildern das Gelesene nochmals veranschaulicht. Es gibt spezielle Programme die die Hirnleistung trainieren. Sie werden auch im Rahmen von Krankheiten oder Unfällen mit Hirnleistungsstörungen eingesetzt und sollen den Patienten helfen, wieder ein normales und weitgehend selbständiges Leben zu führen. Hirnleistungstraining wird auch in Form von speziell zusammen gestellten Übungen angeboten, die auf Forschungen der Lernpsychologie basieren.
Aktuelles: 08. August 2014: Ein neuerer Ansatz zum Hirnleistungstraining unter dem Namen Braingym koppelt den Lernstoff an bestimmte Bewegungsübungen, dadurch soll das Lernen verbessert werden. Allgemein bekannt ist, dass man entspannt leichter lernen kann, Verspannungen und Angst oder auch Hunger und Müdigkeit verschlechtern dagegen das Lernen. Nachfolgend ein Video über Braingym.
Gehirntraining bei Kindern und im Alter
Gerade bei Kindern ist es wichtig, gezielt zu fördern ohne zu überfordern, da Kinder schnell die Lust verlieren, wenn etwas zu anstrengend ist und deshalb die Erfolgserlebnisse ausbleiben. Kinder brauchen auch viel Bewegung und können noch nicht so lange stillsitzen, auch manchen Erwachsenen geht es so. Ein Hirnleistungstraining muss darauf Rücksicht nehmen. Am besten lernt der Mensch, wenn ihn etwas interessiert, dann ist er zu großen Lernleistungen und auch zu schöpferischen Leistungen fähig. Gelangweilte Menschen lernen dagegen nicht sehr gut. Auch im Alter ist es wichtig, den Geist rege zu halten indem man Neues dazu lernt. Es gilt als erwiesen, dass Senioren, die die Hirnleistung trainieren, länger fit und gesund bleiben, und zwar in körperlicher und geistiger Hinsicht.
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