Inhaltsverzeichnis
- Tipp 1: Training für das Gehirn durch Bewegung
- Tipp 2: Das Denken aktivieren
- Tipp 3: Konzentration und Aufmerksamkeit
- Tipp 4: Gut organisiert sein und bleiben
- Tipp 5: Paare bilden, Verknüpfungen erstellen, assoziieren
- Tipp 6: Die richtige Einstellung
- Tipp 7: Gesunde Ernährung
- Tipp 8: Gedächtnishilfen
- Tipp 9: Flüssige Intelligenz erhöhen und hoch halten
Ein Beitrag von: Marcel Liechti. Dipl. Gehirntrainer GfG, Master of mathematics
Tipp 1: Training für das Gehirn durch Bewegung
Wären unsere Vorfahren vor vielen tausend Jahren genauso bequem gewesen wie wir heute, würde es uns hoch entwickelten Lebewesen heute wohl nicht geben… Zwar haben wir heute viele Annehmlichkeiten, die es uns erlauben, ‚faul’ zu sein, aber förderlich für unsere Gesundheit und unsere Fitness, sowohl geistig als auch körperlich, sind sie nicht. Das beste Beispiel ist wohl das Auto.
Tipp 2: Das Denken aktivieren
Man sollte meinen, dass wir das eh schon den ganzen Tag machen. Aber nein, leider weit gefehlt. Wenn wir träge vor dem Fernseher hängen und uns einfach nur berieseln lassen, hat unser Gehirn nicht viel zu tun. Wenn wir ständig über Dinge nachdenken, die in der Vergangenheit liegen und nicht mehr geändert werden können, hat unser Gehirn zwar denktechnisch etwas zu tun, aber leider nichts, was uns weiter bringt. Es geht also vor allem darum, das Gehirn und das Denken zu aktivieren. Dies geschieht, wenn Sie lesen, wenn Sie auf Reisen gehen und neues entdecken.
Tipp 3: Konzentration und Aufmerksamkeit
Genau. Konzentrieren Sie sich! Auf was auch immer… Egal, worauf Sie Ihre Aufmerksamkeit lenken, nur wenn Sie aufmerksam sind, können Sie neue Dinge wirklich aufnehmen und Ihr (Langzeit-) Gedächtnis weiterleiten. Dinge, die wir nur so ‚nebenbei’ wahrnehmen, werden es niemals in unser Gedächtnis schaffen. Oder können Sie sich etwa noch an die Inhalte des Gespräches erinnern, das Ihre beiden Sitznachbarn im Zug vor zwei Wochen geführt haben? Wenn Sie kein Supergedächtnis haben oder das Gespräch Sie nicht interessiert hat, wahrscheinlich nicht…
Tipp 4: Gut organisiert sein und bleiben
Zugegeben, das hört sich gerade ein wenig konfus an. Aber das ist es nicht. Wenn unser Leben im Chaos versinkt, wenn wir nichts planen und einfach versuchen, in den Tag hinein zu leben, sieht es in unserem Gehirn genauso chaotisch aus. Unsere Gedanken sind dann quasi genauso unter Stress wie unser gesamter Körper. Daher ist es wichtig, ein wenig Ordnung zu schaffen und organisiert zu sein. Das heißt natürlich nicht, dass Sie sich jeden Tag einen strammen Zeitplan aufstellen sollen und diesen rigoros befolgen sollen. Aber: Ordnung ist das halbe Leben – auch in unserem Kopf!
Tipp 5: Paare bilden, Verknüpfungen erstellen, assoziieren
Wenn wir Erinnerungen in unserem Gehirn abspeichern wollen, müssen verschiedene Bereiche unserer grauen Masse zusammen arbeiten. Wir brauchen am besten visuelle und auditive Informationen, wenn möglich in Verbindung mit einer Emotion oder einem ‚Feeling’. Wenn Sie sich also etwas einprägen wollen, versuchen Sie, möglichst viele Informationen zu erlangen.
Tipp 6: Die richtige Einstellung
Um sich Dinge einzuprägen, brauchen Sie die richtige Grundhaltung! Stellen Sie sich mal vor, Sie müssen ein Backrezept auswendig lernen, obwohl Sie weder backen können, noch gerne Kuchen essen. Meinen Sie, es fällt Ihnen leicht, alle Zutaten mit Mengenangabe und alle Arbeitsschritte auswendig zu lernen?
Tipp 7: Gesunde Ernährung
Was hat nun die Ernährung mit dem Gedächtnis zu tun? Im Grunde sehr viel! Denn ohne den richtigen Treibstoff stellt unser Gehirn die Denkleistung einfach ein (siehe auch Brainfood). Oder funktioniert Ihr Rasenmäher ohne Benzin oder Strom? Mit drei ausgewogenen Mahlzeiten am Tag helfen wir unserem Gehirn, alle Prozesse ordnungsgemäß ablaufen zu lassen. Wir benötigen Vitamine und Mineralstoffe, sollten also bei jeder Mahlzeit (komplexe) Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, Obst oder Gemüse und Eiweiße zu uns nehmen. Nur bei einer ausgewogenen Ernährung werden unserem Gehirn die wichtigen Aminosäuren zur Verfügung gestellt, die es braucht. Es konnte nachgewiesen werden, dass durch gesunde Ernährung auch das Arbeitsgedächtnis optimiert wird.
Tipp 8: Gedächtnishilfen
Es gibt einige Techniken, um sich Dinge leichter zu merken. Drei davon möchte ich Ihnen hier vorstellen:
Zahl-Symbol-Systeme: Hier werden Zahlen mit Buchstaben verknüpft! Stellen Sie sich vor, Sie sollen für einen Online-Account ein Passwort erstellen. Es dürfen nur Zahlen benutzt werden.
Loci-Technik: Verbinden Sie das, was Sie sich merken müssen, mit einem bestimmten Ort! Als Beispiel: Sie sollen auf der nächsten Teambesprechung in Ihrer Firma einen kleinen Vortrag halten.
Geschichten-Technik: Ähnlich wie bei der Loci-Technik geht es hierbei darum, Inhalte mit anderen Reizen zu verbinden. Erfinden Sie eine kleine Geschichte, denn Geschichten können sich teilweise so gut in das Gedächtnis ‚brennen’ wie ein böser Traum.
Tipp 9: Flüssige Intelligenz erhöhen und hoch halten
Ihre flüssige Intelligenz können Sie erhöhen! Durch Arbeitsspeichertraining, wie es in diesem Buch beschrieben wird! Und anhaltendes, regelmäßiges Training sorgt dafür, dass die flüssige Intelligenz nicht wieder weniger wird!